Energie und Armut

Auch die Armen brauchen Energie – und zahlen einen enormen Preis dafür. Wenn es in entlegenen Dörfern keinen Strom gibt und damit kein elektrisches Licht, bleiben gegen die Dunkelheit der Nacht nur Petroleumlampen. Sie geben kaum mehr Licht als eine Kerze, stellen mit der offenen Flamme aber eine erhebliche Gefahrenquelle dar. Der Brennstoff ist knapp und teuer, und verschlingt bis zu einem Drittel des mageren Einkommens. Wer sich ein kleines Transistorradio leisten kann, um nicht ganz vom Rest des Landes und der Welt abgeschnitten zu sein, muss Wegwerf-Batterien kaufen. Die leeren Batterien sind nicht nur eine Umweltgefahr, sondern kosten auf Dauer das zig-fache von Strom aus der Steckdose oder aufladbaren Akkus. Und zum Kochen sind z.B. in Indien fast 600 Millionen Menschen auf Feuerholz und Tierdung angewiesen – mit schweren Folgen für Abholzung und die Welt-Klimagemeinschaft.

Ohne elektrisches Licht ist die Nacht dunkel  (Foto: UDYAMA)

Ohne elektrisches Licht ist die Nacht dunkel
(Foto: UDYAMA)