Download als PDF: PM 17 – Kino-Event – greenap und Film zu Klimawandel
Bonn, 3. Juni 2015
Kino-Event: greenap und Film zum Klimawandel
Ein Dokumentarfilm zeigt den Klimawandel – und eine Hilfsorganisation, was
dagegen getan werden kann
Bilder von schmelzenden Gletschern in Grönland und von pazifischen Inseln, die im steigenden Meeresspiegel versinken, verdeutlichenden die beginnende Klima-Katastrophe. Die Bilder sind eindrucksvoll, doch hinterlassen ein Gefühl der Hilflosigkeit. Die Bonner Hilfsorganisation green energy against poverty zeigt, was man tun kann – gerade für die Ärmsten weltweit, die vom Klimawandel besonders betroffen sind. Dort ersetzen moderne Solar-Lampen die alten Petroleum-Laternen; helles Licht, das produktive Arbeit nach Sonnenuntergang ermöglicht. Gleichzeitig wird teurer fossiler Brennstoff gespart und erhebliche CO2-Emissionen vermeiden. So bekämpfen die Projekte nicht nur den Klimawandel, sondern auch die Armut. Ein Kinofilm und Szenen aus der Arbeit von greenap in indischen Dörfern werden im Rahmen der Bonner Dokumentarfilmwoche im Kino „Neue Filmbühne“ gezeigt.
Thule ist eine Bucht im obersten Norden von Grönland, wo der beginnende Klimawandel
besonders deutlich wird: die schmelzenden Gletscher sind offensichtlich – und verändern
das Leben der dort lebenden Inuit. All das Schmelzwasser, das ins Meer fließt, verändert
auch das Leben am anderen Ende der Erde: im pazifischen Inselstaat Tuvalu liegt kaum
eines der kleinen Korallenriffe mehr als ein oder zwei Meter über dem Meerespiegel. Das
steigende Wasser macht dort den lebenswichtigen Fischfang schwieriger, die Stürme
heftiger – und die Inseln auf Dauer unbewohnbar. In bewegenden Kinobildern hat Filme-
macher Matthias von Gunten diese Veränderungen und ihre Konsequenzen eingefangen.
Doch es gibt einfache und überzeugende Ansätze im Kampf gegen den Klimawandel, die
weder den großen Verzicht der Konsumenten hier noch die Entschlossenheit der Politiker
erfordern. Die Entwicklungsprojekte von green energy against poverty setzen in armen
Regionen ohne Strom an; dort sind nach Einbruch der Dunkelheit veraltete Petroleum-
laternen die einzige Lichtquelle. In den bewaldeten Hügeln im Hinterland von Bombay
erhalten die dort lebenden Adivasi („Ureinwohner“) moderne Solar-Lampen und eine
zentrale Ladestation mit Solarpaneelen. Das Projekt schützt den Wald, der nun nicht
mehr abgeholzt werden muß, um Feuerholz für Petroleum zu kaufen; und der Solar-Kiosk
vermeidet die Emission von 10 Tonnen CO2 pro Jahr. Für die Adivasi bedeutet das Projekt
Entwicklung, da die neuen Lampen einkommensschaffende Maßnahmen nach Sonnen-
untergang ermöglichen und so Armut bekämpfen. Szenen vom Aufbau des Solarkiosks
zwischen Reisfeldern in Indien stellen die Arbeit von greenap vor.
Die Projektvorstellung bildet den Rahmen zur Aufführung des Kinofilms im Rahmen der 5. Bonner Dokumentarfilmwoche. Die Besucher können auch einige der in den Projekten
eingesetzten Lampen anschauen und ausprobieren. Der Gründer der Hilfsorganisation, der
auch das Projekt im Film begleitet hat, steht für Fragen zur Verfügung.
Daten der Kino-Events:
Thule – TuvaluDokumentarfilm von Matthias von Gunten
Schweiz 2014, 96 min.
Aufführung:
Freitag, 5.6.2015 um 18:00
Dienstag, 9.6.2015 um 16:00
Kino „Neue Filmbühne“ in Bonn-Beuel,
Friedrich-Breuer-Straße 68 – 70, 53225 Bonn