PM 23 – Solar-Lampen schenken Kindern Licht und Hoffnung

Download als PDF: PM 23 – Solar-Lampen schenken Kindern Licht und Hoffnung

Bonn, 9.12.2016

Auf Inseln im indischen Ganges-Delta verbessert ein Projekt von green energy against poverty das Leben der Kinder

So könnte das Paradies aussehen. Wiegende Palmen, grüne Reis­felder. Der kleine Sunil spielt mit seinem „Freund“, einem Kälb­chen. Doch die Idylle täuscht: die Menschen hier sind bettel­arm.

In Sunils Dorf auf einer Insel im Ganges-Delta fehlt es an allem: es gibt keine Stra­ßen, keine medizinische Hilfe, keinen Strom und kein sauberes Trinkwasser. Die grünen Reis­felder werden schon bald braun und verdorrt sein, weil es außer­halb der Regen­zeit an Wasser mangelt. Die Ernte kann die Familie nur wenige Monate lang ernähren. Das Vieh ist mager und gibt kaum Milch. Sunil und sein kleiner Bruder haben nicht mal Plastik-Sandalen, die Klei­d­ung ist zer­schlissen. Der kleine Bruder leidet unter Man­gel­er­nähr­ung; das stum­pfe Haar, der gewölbte Bauch sind un­trüg­liche Zei­chen. Die Kinder sind gefangen im Teufelskreis der Armut.

Was diesen Teufelskreis durchbrechen kann: kleine Solar-Lampen. Wenn am späten Nachmittag gegen 17:00 die Sonne am Horizont versinkt und die ganze Insel in ge­spen­st­ische Dunkelheit fällt, gab es bisher nur alte Petroleum-Laternen. Doch Petro­leum ist teuer und knapp. Die Flamme rußt stark und ist eine große Feuerge­fahr; im­mer wieder kommt es zu Unfällen und Verbren­nun­gen. Das schummrige, flack­ernde Licht reicht nicht zum arbeiten oder Lesen.

Sunil ist ein fleißiger Schüler. Die kleine, inno­vative Dorfschule wird von einer katholischen Ordens­gemeinschaft aus Kalkutta geleitet. Der Unterricht geht bis 16:00, dann laufen die Kinder nach Hause und kommen kurz vor Sonnenunter­gang an. Kurze Zeit später ist es stock­dunkel. Um seine Hausauf­gaben zu machen und für Klassen­arbeiten lernen zu können, braucht Sunil Licht.

Deshalb hat die Hilfsorganisation green energy against poverty für alle Kinder kleine Solar-Lampen bereit gestellt. Die mo­dern­en Lampen geben ge­nug Licht für einen ganzen Raum. Sunil kann damit richtig lernen. Seine Mutter muß nicht mehr allein im Schein des Herdfeuers das Abend­essen für die fünf­köpfige Fami­lie kochen. Und Sunils Vater kann Nachts noch­mal nach den Tieren sehen und an seinen Fischernetzen knüpfen. Alle profi­tieren – besonders aber Sunil: „Die Lampen sind klasse“, sagt er. „So macht die Schule noch mehr Spaß!“

Auch Sunils Lehrerin ist begeistert. „Zunächst war es schwer, die Eltern vom Sinn der Schule für ihre Kinder zu überzeugen“, erzählt die 35-jährige Maiti Anadita. „Aber jetzt sehen sie, das ihre Kinder sehr wohl in der Schule mit­halten können, und das Bild­ung den Kindern hilft.“ Die Solar-Lampen machen die Schule also besser und wir­kungs­voller.

Das ist ein zentrales Ergeb­nis der Recherchen, die green energy against poverty im Oktober 2016 bei einer (privat finanzierten) Projektreise nach Indien durchgeführt hat. Georg Amshoff, Vorsitzender der Hilfsorganisa­tion: „Wir wollten wissen, wie die Projekte laufen – und wir sind von den erzielten Wirkun­gen begeistert. Wir haben intensiv über neue Projekte gesprochen, um noch mehr Men­schen helfen zu können!“ Neue Kinder werden in die Schule aufgenommen, weitere Schulen brauchen auch Solar-Lampen.

Um neue Projekte zu finanzieren und für mehr Kinder wie Sunil große Solar-Lampen bereit stellen zu können, braucht green energy against poverty weitere Spenden. Nur 50 Euro kostet eine Solar-Lampe inclusive Solar-Paneel.

Und jede Solar-Lampe schenkt einem Kind nicht nur Licht, sondern Hoffnung.