Papst Franziskus beklagt eine „Kultur der Verschwendung“ in einer zunehmend konsumorientierten Welt. Bei seiner wöchentlichen Audienz auf dem Petersplatz sagte der Papst am 5. Juni 2013, dem UN-Umwelttag, eine Kultur der Verschwendung habe die Menschen gleichgültig gemacht, sogar wenn es um das Wegwerfen von Nahrungsmitteln gehe. Vor zwei Generationen sei dies undenkbar gewesen – und es sei untragbar in einer Welt, in der viele Menschen hungern müßten. Wörtlich sagte de Papst: „Nahrung wegzuwerfen ist, als würde man vom Tisch der Armen und hungrigen stehlen“. Nach verschiedenen Berichten wird weltweit fast die Hälfte aller Lebensmittel weggeworfen – mehr als 2 Mrd. Tonnen Nahrung pro Jahr.
Auch islamische Rechtsgelehrte verurteilen die Verschwendung von Nahrung. Die weggeworfenen Lebensmittel des einen seien die Mahlzeit des anderen, sagte Mohammed Zaki aus Saudi-Arabien zum Abschluss des Ramadan. Gerade beim abendlichen Fastenbrechen landeten Unmengen Lebensmittel auf dem Müll. Dies sei eine Sünde gegen den Sinn des Ramadan, der für Hunger, Entbehrungen und die Not Bedürftiger sensibilisieren solle. Andere Gelehrte bezeichnen Verschwender als „Brüder Satans“, da ein Kennzeichen des Teufels die Undankbarkeit sei.