Der Klimawandel bedroht die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen. Außerdem sind die Fortschritte, die in der Bekämpfung des Hungers erreicht wurden, gefährdet. Das belegt eine neue Studie der Universitäten Bonn und Reading (UK), die im renommierten Fachjournal Science erschienen ist.
Von den weltweit sieben Milliarden Menschen sind aktuell ca. zwei Milliarden von Hunger und Mangelernährung betroffen. Der Anteil der Hungernden hat sich seit 1990 von 23 auf 15 Prozent reduziert. „Seit dem Jahr 2007 hat sich diese insgesamt positivere Entwicklung aber wieder abgeschwächt“, sagt Prof. Dr. Joachim von Braun vom Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn. Als Ursachen sieht er unter anderen steigende Nahrungspreise, Finanzkrisen und extreme Klimaereignisse. Sein Kollege Prof. Dr. Tim Wheeler aus Reading ergänzt: „Die Regionen der Welt, die schon jetzt besonders von Ernährungsunsicherheit betroffen sind, werden durch Dürren und vermehrte Extrem-Wetterlagen zusätzlich belastet.“ Zu solchen Risikogebieten zählten etwa das südliche Afrika und Südasien.
Studie: Climate Change Impacts on Global Food Security, „Science“, DOI: 10.1126/science.1239402, August 2013