Download als PDF: PM 5 Sonnenschein für Schulaufgaben – Sampurna
Bonn, 15.8.2011
Sonnenschein ist gut für Schulaufgaben
Solare Hausaufgaben-Lampen für Slumkinder in Calcutta
Bessere Bildungschancen durch Erneuerbare Energien – Indische Schulkinder erhalten von green energy against poverty moderne Solarlampen
120 Kinder einer kleinen Schule in Joynagar, einem Vorort-Slum von Calcuttta, haben heute eigene Hausaufgaben-Lampen erhalten. Damit sind sie unabhängig von flackernden Petroleum-Lampen, die in dem Viertel ohne Stromanschluß bislang die einzige Lichtquelle waren. Die Einweihung fand mit einem großen Fest am indischen Unabhängigkeitstag (15. August) statt. Zum offiziellen Programm gehörten eine Ansprache des Bürgermeisters der Gemeinde und ein Malwettbewerb für Kinder zum Thema Erneuerbare Energie. Diese enge Verknüpfung zwischen Schulbildung und moderner Technik gegen den Klimawandel ist für die Hilfsorganisation green energy against poverty das Innovative an dem Projekt: „Wir lösen nicht nur das Beleuchtungsproblem für die Schulaufgaben, wir schaffen einen Anreiz für Bildung“, so Georg Amshoff, Vorsitzender der Bonner Organisation. „Damit zeigen wir, was Erneuerbare Energien leisten können – gerade bei der Armutsbekämpfung!“
Das Besondere an den Solarlampen ist, dass sie zentral in der kleinen Schule aufgeladen werden. So erhalten die Kinder einen zusätzlichen Anreiz, wirklich jeden Tag zur Schule zu kommen – sonst ist der Akku bald leer und die Lampe bleibt dunkel. Durch die zentrale Aufladung können auch die Kosten für zahlreiche individuelle Solarpaneele vermieden werden. Außerdem erfolgt in der Schule die Wartung der Lampen durch den Dorftechniker. Rahim Mondol, 28 Jahre, freut sich schon auf seine neue Aufgabe: „Für unser armes Viertel sind die Solarlampen ein neuer Strahl der Hoffnung!“ Und eine Mutter ergänzt: „Um Schulaufgaben machen zu können, brauchen die Kinder jetzt nur noch Sonnenschein – und davon gibt es genug. Also keine Ausreden mehr!“
Bislang waren Petroleum-Lampen fast die einzige Lichtquelle in dem armen Slum zwischen einem Bahngleis und einer Schnellstraße.
Strom gibt es nicht in Joynagar ebenso wenig wie in vielen anderen Slums oder entlegenen Dörfern Indiens – und damit gibt es auch kein elektrisches Licht. Die modernen LED-Lampen ersetzen die bisher verwendeten Petroleum-Lampen, die stark flackern und kaum mehr Licht als eine Kerze geben, aber viel teuren und umweltschädlichen Brennstoff verbrauchen. Auch Augenreizungen durch die Abgase und die ständige Brandgefahr der offenen Flamme gehören jetzt der Vergangenheit an. Die Eltern sparen die Ausgaben für Petroleum; gerade arme Familien können sich den Brennstoff kaum leisten. Das gesparte Geld investieren die Familien in die Schulbildung der Kinder – und die Kinder können mit besserem Licht besser lernen.
Gerade 5 Euro kostet eine Lampe für ein Schulkind. green energy against poverty hofft, bald in weiteren Schulen diese innovativen Lampen einsetzen zu können, und sammelt Geld für dieses Projekt.
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