Hier finden Sie alle Presse-Mitteilungen von green energy against poverty in chronologischer Reihenfolge.
Einige PMs sind zusätzlich in Englisch verfügbar; der Inhalt ist jeweils identisch, die Sprache geht aus dem Titel hervor.
Hier finden Sie alle Presse-Mitteilungen von green energy against poverty in chronologischer Reihenfolge.
Einige PMs sind zusätzlich in Englisch verfügbar; der Inhalt ist jeweils identisch, die Sprache geht aus dem Titel hervor.
Download als PDF: PM 42 – Grüne Energie für Indigene in Bangladesch
Bonn, 28.11.2025
Endlich Zugang zu sauberer Energie – statt qualmender Herdfeuer und gefährlicher Petroleum-Lampen: in den Chittagong Hill Tracts im Rangamati Distrikt hilft greenap der indigenen Bevölkerung an den Ufern eines Stausees. Der riesige Kaptai-Damm hat die Menschen vertrieben, ihr fruchtbarstes Land überflutet, und damit einen ethnischen Konflikt angeheizt. Der Strom geht in ferne Städte; die Vertriebenen sitzen nach wie vor im Dunkeln.
Grüne Hügel, so weit das Auge reicht. Ganz im Süden von Bangladesch, an der Grenze zu Indien und Burma, liegen die Chittagong Hill Tracts. Seit Jahrhunderten leben hier Indigene („Ureinwohner“); ca. ein Dutzend verschiedene Völker, die sich selbst Jumma nennen – die „Hochland-Bewohner“. Die größte der Gruppen sind die Chakma. Lange Zeit wurden sie von der Mehrheitsbevölkerung der Bengalen weitgehend ignoriert, bis zunehmender Bevölkerungsdruck mehr Siedler in die Hügel trieb. Massiv verschärft wurde der Konflikt mit den Bau des Mega-Staudamms, der Felder und Dörfer überflutete.
666 Meter lang und 43 Meter hoch: die Staumauer überflutete 1962 riesige Flächen, doppelt so groß wie der größte deutsche See, der Bodensee. Über 100.000 Menschen wurden vertrieben – fast alle ohne Entschädigung. Die Wassermassen verschlangen mehr als die Hälfte des besten Agrarlandes der Chakma. Der schwelende ethnische Konflikt eskalierte Weiterlesen
Die chinesische Hauptstadt Peking isst nicht gerade berühmt für saubere Luft – aber Neu Delhi ist rund sieben mal stärker verschmutzt. Die Atemluft hat zeitweise eine Schadstoffbelastung von bis zu 500 Mikrogramm Staub pro Kubikmeter Luft.
Während Peking Fortschritte gemacht hat (nicht zuletzt durch Elektro-Autos statt alter Motoren mit fossilen Brennstoffen), steigt in New Delhi die Belastung gerade im Winter extrem an. Ein wichtiger Grund ist die Verbrennung von organischem Material. Durch Holzfeuer, die bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt für viele Arme die einzige Wärmequelle sind. Aber auch durch das weiträumige Abfackeln von Ernteresten und und abgeernteten Feldern in der Umgebung der Hautstadt.
Für dieses Problem gibt es eine Lösung: die Erntereste können zu hochwertiger Holzkohle veredelt werden, statt einfach unkontrolliert vor sich hin zu schwelen. Ein Projekt von greenap zeigt, wie es geht!
Quelle: Spektrum.de, „Holzfeuer machen Smog in Neu-Delhi extrem“, 16.3.2023
Indien ist ein reiches Land – und zugleich bitter arm. Denn der Reichtum ist extrem ungleich verteilt. Die Reichen sind superreich: das oberste Prozent der Bevölkerung besitzt über 40 Prozent des gesamten Vermögens des Landes – geschätzte 17,4 Billionen Euro. Hingegen gehören der unteren Hälfte des Bevölkerung lediglich drei Prozent des gesamten nationalen Vermögens.
Diese extreme Ungleichverteilung der Vermögen ist eine der krassesten weltweit. Premierminister Narendra Modi (BJP), der 2014 die Regierung übernahm, hat bereits ein Jahr später die Vermögenssteuer abgeschafft. Außerdem hat die BJP die Unternehmenssteuern gesenkt, obwohl sie ohnehin schon niedrig waren.
Quelle: tagesschau „Die Superreichen und die Angst in den Slums“, 2.12.2024
Download als PDF: PM 41 – Gesundes Wasser durch Ton-Filter
Bonn, 2.12.2024
Was aus sieht wie ein Blumentopf, ist eine Innovation – und rettet Leben. Lokaler Lehm, mit einer Presse zum Filter geformt. Gebrannt und mit desinfizierender Beschichtung versehen, wird er zum Wasserfilter. Sauberes Wasser, das frisch schmeckt – und Erkrankungen wie Durchfall, Hepatitis etc. dramatisch verringert. So hilft ein erfahrener greenap-Partner indischen Adivasi.
Wenn Wasser knapp wird: „Früher gab es im Wald viele Quellen, aus denen wir trinken konnten“, erzählen die Frauen im Dorf Kothuru. „Jetzt bleiben uns im heißen Sommer nur noch Tümpel, um Wasser zu holen. Doch es ist dreckig und macht krank“. Grund ist der Klimawandel – mit dramatischen Folgen für die Dörfer im hügeligen Hinterland der Ostküste Indiens.
Es regnet weniger; das Grundwasser sinkt, viele Brunnen fallen zeitweise trocken. Der Wald kann immer weniger Regenwasser speichern. Wenn Bäche und Flüsse in der Trockenzeit zu Rinnsalen werden, sammelt sich das restliche Wasser in Tümpeln und vor improvisierten Stauwehren. Dort werden Tiere getränkt; Menschen baden darin, waschen Kleidung – und holen Trinkwasser. Es schmeckt nicht nur schlecht; es ist hoch belastetet mit Koli-Bakterien und Krankheitserregern. Zunehmende Durchfallerkrankungen sind die Folge, ebenfalls Hepatitis, Typhus, sogar Cholera. Die WHO empfiehlt, kontaminiertes Wasser abzukochen. Aber wer kann sich das leisten? Zu zeitaufwändig, zu viel Arbeit. Höherer Brennholzverbrauch würde die Wälder noch mehr schädigen, selbst wenn die Menschen hier bereits effiziente Herde haben.
„Weil die neuen Herde gut funktionieren, haben wir das Vertrauen der Menschen“, erzählt Nafisa D‘Souza. Ihre NGO, die erfahrene Organisation „LAYA“, arbeitet hier mit den Adivasi, der indigenen Bevölkerung (den indischen „Ureinwohnern“). LAYA hat Erfahrung Weiterlesen
Download als PDF: PM 40 – clevere Solar-Technik für besseres Licht
Bonn, 5.12.2023
Sie sehen unscheinbar aus, sind aber ein großer Sprung nach vorn: neue Solar-Lampen für Dorfplätze in entlegenen Regionen Indiens. Vollgepackt mit durchdachten Funktionen und großem Zusatznutzen: zur Abwehr von wilden Tieren, mit Bewegungssensor und Recycling-Gehäuse. Entwickelt wurden sie für greenap von einem Technologie-Partner aus Südindien.

Wenn er über Solar-Lampen erzählt, gerät er ins schwärmen: ein „Durchbruch“ seien die neuen Geräte, sagt Ranga. Er ist Gründer und Chef der gemeinnützigen Firma THRIVE, die sich auf Solar-Lampen für die Bedürfnisse der Armen spezialisiert hat.
Vor einem Jahr hat er greenap Lampen für Vertriebene eines Mega-Staudamms geliefert. Wegen guter Erfolge wurde das Projekt ausgeweitet, und der neue Auftrag von greenap gab Ranga die Möglichkeit, komplett neue Geräte zu entwickeln. Angepasste Technologie für die Dörfer statt Geräte von der Stange. Besser und günstiger – und noch Klimaschonender!
Was Dörfer wirklich brauchen: die Lampen sollen Licht geben für einen Dorfplatz oder eine Nachbarschaft von einfachen Hütten. Die Nutzer können sie sogar selber errichten und Weiterlesen
Download als PDF: Klima-Herde und gesundes Gemüse
Bonn, 9.12.2022
Im Hinterland von Bengalen lernen Frauen in 20 Dörfern den Bau effizienter, Feuerholz sparender Lehmherde. So wird nicht nur CO2 vermieden, sondern auch giftiger Qualm, der beim Kochen krank macht. Zum gesünderen Kochen gehört gesunde Ernährung: neue Küchengärten geben vitaminreiches Gemüse in einer der ärmsten Regionen Indiens.
Der Erfolg ist beeindruckend: mehr als1.600 effiziente, klima-schonende Herde haben Herdbauerinnen im Vorprojekt in Kharagpur schon installiert. Die 35 Frauen sind eine hochmotivierte Truppe: sie haben in ihrer eigenen Küche die ersten Herde eingebaut und sind davon so begeistert, dass sie all ihren Nachbarinnen und Freundinnen ebenfalls zu besseren Lehmherden verhelfen wollen. Weil es so gut läuft, können die Frauen sich damit sogar ein kleines eigenes Einkommen verdienen. Und sie sind stolz darauf.
Wegen der guten Erfolge möchte der lokale Projektpartner aus Calcutta das Projekt nun
auf eine angrenzende Region ausweiten. Denn die Vorteile haben sich herum gesprochen:
„Als wir die neuen Dörfer besuchten, Weiterlesen
Download als PDF: PM 38 – Der Flut trotzen – Solar-Licht gibt Mut
Bonn, 4.12.2021
Geflohen vor dem Wasser – weiter die Hügel hinauf, während der neue Staudamm ihre Hütten in den Tälern überschwemmt. Große Solar-Lampen auf Bambus-Stangen, die Licht für mehrere improvisierten Hütten spenden, geben Sicherheit – und Mut für den Kampf um gerechte Entschädigung.
Diese Flut war absehbar: Der neue Staudamm ist fast fertig. Doch Umsiedlung und Entschädigung der Betroffenen wurden verschleppt. Trotzdem werden die Schleusentore geschlossen. Mit dem Monsoon steigt der Wasserspiegel, und die Menschen sind gezwungen zu fliehen. Für einige Wochen oder Monate, bis das Wasser wieder zurück geht, ziehen sie an höher gelegene Stellen weiter die Hügel hinauf. Ohne Strom, ohne Trinkwasser, ohne sanitäre Anlagen – und ohne Schutz vor Wildtieren.

Wieder trifft es die Ärmsten: die Adivasi, die indigene Bevölkerung Indiens (die „Ureinwohner“). Sie leben in entlegenen Regionen des Landes, im hügeligen Hinterland wie dem Einzugsgebiet des Polaravam-Staudamms. 370 Siedlungen müssen weichen, 105.000 Familien sind betroffen. Mehr als 10.000 Hektar Land werden überschwemmt – Wald, auf den die Adivasi für ihr Überleben angewiesen sind. Sie sammeln und verkaufen Nüsse, Heilkräuter und Honig; sie brauchen den Wald für Nahrung und ihre traditionelle Medizin. Und hier, im Wald, leben ihre Götter. Ohne ihren Wald sind die Adivasi ihrer kulturellen Identität beraubt. Doch ihre Verluste zählen nicht, wenn die Regierung in anderen Regionen Wohltaten versprechen kann: 540 Dörfer sollen Trinkwasser erhalten, 300.000 Hektar Land bewässert werden – Land, das zumeist höherkastigen Bauern gehört. Weiterlesen
Download als PDF: PM 37 – Solar-Lampen im Kampf gegen Corona
Bonn, 16.6.2021
Überfüllte Krankenhaussäle, und an der Decke hängt in der Mitte eine einsame Neonröhre. Wie sollen überarbeitete Krankenpfleger Patienten versorgen, Fieber messen und Spritzen aufziehen, Krankenakten führen? Auch schlechtes Licht kann ein Idealzustand sein: in vielen Städten gibt es oft Stromausfälle. Und auf dem Land ist die Lage noch schlechter, viele Krankenstationen haben nicht mal einen Stromanschluss. Dorfgesundheitshelfer laufen vor Sonnenaufgang und nachts stundenlang durch die Dunkelheit, um entlegene Dörfer zu erreichen – um über Hygiene und Ansteckungsgefahren aufzuklären, Desinfektionsmaterial und Masken zu bringen, Verdachtsfälle zu untersuchen. Doch wie kann ein Rachenabstrich genommen werden, wenn es nur alte Petroleumlampen mit schummrigem Licht gibt?
Die Lösung: kleine, günstige Solar-Lampen. So leicht, das sie an einer Kordel um den Hals getragen werden können. Und sofort zielgerichtetes Licht geben, wenn es gebraucht wird. Ein erfahrener Technologie-Partner von greenap aus Südindien hat … Weiterlesen
Download als PDF: PM 36 – Nothilfe: Solar-Lampen helfen – auch gegen Tiger & Schlangen
Bonn, 9.12.2020
Auch ohne die Corona-Krise sind die Lebensbedingungen für viele Menschen in Indien schon hart genug. Dann kam es noch schlimmer: am 20. Mai 2020 verwüstete ein starker Wirbelsturm weite Teile von West Bengalen. Besonders schwer getroffen wurden die Inseln im Ganges-Delta, die „Sundarbans“ – bekannt durch die letzten bengalischen Tiger. Dort arbeiten greenap-Partner seit vielen Jahren mit Solar-Lampen und effizienten Herden.

Solar-Lampen als Nothilfe: SKC übergibt Lampen
Schwester Monica von der Organisation KMWSC betreibt auf den Inseln kleine, informelle Schulen. Dort erhalten die Kinder auch spezielle Förderung, damit sie im öffentlichen Schulsystem mithalten können. Ein zentraler Faktor dabei: Solar-Lampen, die den Kindern die Hausaufgaben und das Lernen erleichtern. Durch enge Zusammenarbeit mit Sr. Monica erhielt greenap schnell genaue Informationen – und konnte schnell helfen: während Telefonleitungen und Internet noch zusammen gebrochen waren, konnte greenap per Smartphone und Messanger-Dienst innerhalb von 45 Minuten eine Zusage für die ersten 85 Solar-Lampen geben. Weitere 40 Lampen wurden kurz danach bewilligt.
Ein weiterer Partner von greenap, SCK aus Kolkata (das Sozialzentrum der Erzdiözese Calcutta) war selber schwer getroffen – und konnte trotzdem innerhalb von 48 Stunden helfen. Zunächst Weiterlesen